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Nach der Alstom-Übernahme durch General Electric bangen viele Beschäftigte um ihre Arbeitsplätze. Gespräch mit Ralph Vowinkel

Interview: Georges Hallermayer

Ralph Vowinkel ist stellvertretender Betriebsratsvorsitzender bei General Electric Power in Bexbach im Saarland

General Electric hat Siemens ausgebootet und den Kraftwerksbereich des französischen Multis Alstom Ende vergangenen Jahres übernommen. In Frankreich musste der Konzern zusagen, zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen. In der Schweiz soll allerdings fast jede fünfte Stelle gestrichen werden, in Deutschland soll sogar ein Drittel der Beschäftigten entlassen werden. Wie sieht es heute bei Ihnen aus?

General Electric hat den Bereich im November von Alstom übernommen und hatte angekündigt, in Europa wachsen zu wollen. Die Konsequenz aber war, dass am 13. Januar verkündet wurde, dass in Deutschland 1.700 Arbeitsplätze der Energiesparte der ehemaligen Alstom abgebaut werden sollen. Unser Werk in Bexbach soll komplett geschlossen werden. Wir sind momentan noch 170 Mitarbeiter, inklusive Azubis.

Welche Werke sind sonst noch gefährdet?

In Deutschland betrifft es neben Bexbach im Saarland auch das baden-württembergische Mannheim. Ein Werk mit rund 1.700 Beschäftigten, dort sollen 1.066 Stellen abgebaut werden. Dann geht es noch um kleinere Einheiten, etwa die in Mainz-Kastel, das zu Wiesbaden gehört. Die bewegt sich im Bereich CO2 Capture Solutions, CCS, also der Abscheidung von Kohlendioxid bei Kraftwerken. Es geht um das Thema saubere Luft. Außerdem werden in Stuttgart, Baden-Württemberg, Boiler für Turbinen gefertigt. Man könnte diese kleineren Werke Ingenieursbuden nennen, und auch dort sollen viele Stellen gestrichen werden – von 350 runter auf 150.

Ganzen Artikel lesen bei: junge Welt – 20. 7. 2016