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Mannheim, 30. Mai 2011

Unter dem Motto „Für eine Strategie der industriellen Entwicklung in Europa und Gegen Arbeitsplatzstreichungen und forcierten Personalabbau”, hat der Europäische Metallerbund, EMB, zu einem europaweiten Aktionstag am 30. 5.2011 bei ALSTOM aufgerufen.

In Deutschland legten alle Beschäftigten an den ALSTOM – Standorten in Bammental, Berlin, Bexbach, Butzbach, Düsseldorf, Kassel, Mainz-Kastel, Mannheim, Neumark, Nürnberg, Salzgitter, Stendal und Stuttgart die Arbeit nieder, um bei Betriebsver-sammlungen, Info-Veranstaltungen und anderen betrieblichen Aktionen gegen die geplanten Um- und Restrukturierungsmaßnahmen im Power- und Transport-Bereich zu protestieren.

In Mannheim fand nach der Betriebsversammlung eine Demonstration in die Innenstadt statt. Auf der anschließenden Kundgebung sagte unter anderem Stefan Rebmann, MdB der SPD und Vorsitzender des DGB Nordbaden, seine Unterstützung im Kampf gegen den geplanten Arbeitsplatzabbau zu. Am Transport-Standort in Salzgitter war der Generalsekretär des EMB, Peter Scherer, bei der Kundgebung vertreten. Peter Scherer forderte von der Konzernleitung ein nachhaltiges industrielles Konzept, das dauerhaft die Arbeitsplätze in Europa sichert, sowie die Einhaltung der bestehenden Vereinbarungen auf europäischer Ebene.

In Belgien, Frankreich, Italien, Polen und Spanien wurden die ALSTOM-Betriebe zum Teil bestreikt, an vielen Standorten die Arbeit niedergelegt sowie Petitionen an die Konzernführung zum Erhalt der Standorte und Arbeitsplätze verfasst.

Die Arbeitnehmervertretungen und Gewerkschaften sehen in der industriellen Neupositionierung des Konzerns, hauptsächlich auf dem asiatischen Markt, eine große Gefahr für alle Standorte und Arbeitsplätze in Europa. Die Vernachlässigung bzw. Aufgabe des europäischen Marktes ist aus Sicht der Belegschaftsvertretungen unverantwortlich. Daher fordern die Arbeitnehmervertreter die Konzernleitung in Paris auf, den europäischen Markt nicht dem Wettbewerb zu überlassen, sondern eine vernünftige Strategie für Europa zu entwickeln, um an der steigenden Konjunktur und den damit verbundenen Aufträgen im Power- und Transport-Bereich zu partizipieren.

Die Arbeitnehmer/innen, Betriebsräte und Gewerkschaften in Europa werden solange ihren Protest in der Öffentlichkeit fortsetzen, bis der Konzern seiner Verantwortung gegenüber den europäischen Standorten und Beschäftigten bewusst wird und seine unvernünftige Marktstrategie und die kontraproduktiven Restrukturierungsmaßnahmen aufgibt.

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